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Waschmaschine reinigen: Wie kann man unangenehme Gerüche vermeiden?

Eine Waschmaschine steht sinnbildlich für Sauberkeit. Dennoch entsteht bei vielen Geräten nach einiger Zeit ein unangenehmer Geruch – oft muffig, feucht oder sogar schimmelig. Das liegt nicht an schlechter Technik, sondern an Rückständen, die sich mit der Zeit in der Maschine ansammeln. Waschmittelreste, Weichspüler, Hautschuppen, Haare und Kalk verbinden sich in feuchten Ecken zu einem idealen Nährboden für Bakterien und Schimmel. Damit Ihre Maschine langfristig sauber bleibt und Ihre Wäsche hygienisch rein wird, ist eine regelmäßige Reinigung unerlässlich. Mit einfachen Hausmitteln und einigen cleveren Tricks können Sie Ihre Waschmaschine gründlich pflegen – ganz ohne aggressive Chemie.


Waschmaschine reinigen, Hauswirtschaftsraum

Warum sollte man eine Waschmaschine überhaupt reinigen?


Auch wenn es zunächst widersprüchlich klingt: Selbst eine Waschmaschine, deren Hauptaufgabe die Reinigung von Textilien ist, muss regelmäßig gesäubert werden. Der Grund dafür liegt in den Rückständen, die beim Waschen entstehen. Moderne Maschinen waschen oft bei niedrigen Temperaturen, was zwar energieeffizient ist, aber nicht ausreicht, um Keime und Schmutz vollständig zu entfernen. Dadurch lagern sich in der Trommel, in Gummidichtungen, im Flusensieb oder im Waschmittelfach Rückstände ab, die nicht nur für schlechte Gerüche sorgen, sondern langfristig auch die Funktion der Maschine beeinträchtigen können. Besonders Kalkablagerungen, die je nach Wasserhärte stärker oder schwächer auftreten, setzen sich an Heizstäben und Leitungen fest – das kann den Energieverbrauch erhöhen und zu technischen Problemen führen. Eine regelmäßige Reinigung schützt also nicht nur Ihre Kleidung, sondern verlängert auch die Lebensdauer Ihrer Waschmaschine.


Wie funktioniert die Reinigung der Waschmaschine in 5 einfachen Schritten?


Um Ihre Waschmaschine gründlich zu reinigen, empfiehlt sich ein strukturiertes Vorgehen. In fünf Schritten beseitigen Sie Schmutz, Bakterien und Ablagerungen effektiv – ganz ohne großen Aufwand. Zuerst sollten Sie das Flusensieb leeren und reinigen. Es befindet sich meist hinter einer kleinen Klappe im unteren Frontbereich der Maschine. Nehmen Sie es heraus, entfernen Sie grobe Schmutzpartikel und spülen Sie das Sieb unter warmem Wasser gründlich ab. Im zweiten Schritt säubern Sie die Gummidichtung der Tür. Hier sammeln sich besonders gerne Haare, Waschmittelreste und Feuchtigkeit – ein perfekter Ort für Schimmel. Verwenden Sie einen feuchten Lappen oder eine alte Zahnbürste sowie ein Reinigungsmittel Ihrer Wahl, zum Beispiel Zitronensäure oder Essig.

Der dritte Schritt widmet sich dem Waschmittelfach. Nehmen Sie es komplett aus dem Einschub heraus und reinigen Sie es mit Wasser, Seife und einer kleinen Bürste oder einem Schwamm. Danach folgt die Reinigung der Trommel. Starten Sie dazu einen Leerlauf-Waschgang bei möglichst hoher Temperatur (mindestens 60 Grad) – entweder mit einem speziellen Waschmaschinenreiniger oder einem bewährten Hausmittel. Zum Abschluss wischen Sie das Außengehäuse mit einem feuchten Tuch ab. Vergessen Sie auch nicht die Knöpfe und das Display – hier lagern sich gerne Staub und Waschmittelreste ab.


Welche Hausmittel helfen bei der Reinigung der Waschmaschine?


Sie müssen kein Geld für teure Spezialreiniger ausgeben – oft reichen Hausmittel, die Sie ohnehin zu Hause haben. Besonders Essig und Zitronensäure sind effektiv gegen Kalk und Bakterien. Während Essig kraftvoll entkalkt, sollten Sie ihn vorsichtig dosieren, da er auf Dauer Dichtungen angreifen kann. Zitronensäure gilt als schonendere Alternative mit ebenfalls stark entkalkender Wirkung. Natron oder Backpulver sind ebenfalls hilfreich, insbesondere zur Geruchsbeseitigung. Sie können 1–2 Esslöffel Natron direkt in die Trommel geben oder es mit Zitronensäure kombinieren. Die Mischung schäumt und sorgt für eine zusätzliche mechanische Reinigung. Bitte beachten Sie: Tragen Sie bei der Anwendung von Säuren oder Basen immer Handschuhe, um Ihre Haut zu schützen.


Ein einfacher Tipp für zwischendurch: Geben Sie etwas Backpulver in das Waschmittelfach und starten Sie einen Kochwaschgang – so neutralisieren Sie unangenehme Gerüche und reinigen gleichzeitig die Leitungen. Wenn Sie lieber auf fertige Produkte setzen möchten, finden Sie auch bei Drogerien viele Mittel auf Zitronensäure- oder Natronbasis.


Wie funktioniert der Lifehack mit Spülmaschinentabs?


Ein besonders praktischer Trick zur schnellen Reinigung ist die Nutzung von Spülmaschinentabs. Diese entfernen nicht nur Schmutz und Kalk aus Ihrem Geschirrspüler, sondern auch aus der Waschmaschine. Legen Sie dazu ein oder zwei Tabs direkt in die Trommel (nicht ins Waschmittelfach) und starten Sie einen leeren Waschgang bei mindestens 60 Grad. Durch die Hitze entfalten die Tabs ihre volle Wirkung, lösen Kalk, entfernen Biofilme und neutralisieren Gerüche. Der Vorteil: Diese Methode spart Zeit und sorgt für schnelle Sauberkeit, wenn keine anderen Reinigungsmittel zur Hand sind. Für eine gründlichere Reinigung können Sie auch die Tabs mit einem Hausmittel wie Zitronensäure kombinieren – das verstärkt die Wirkung zusätzlich.


Wie oft sollte eine Waschmaschine gereinigt werden?


Wie häufig Sie Ihre Waschmaschine reinigen sollten, hängt maßgeblich davon ab, wie oft Sie sie nutzen. Wenn Sie mehrmals pro Woche waschen, empfiehlt sich eine Reinigung der wichtigsten Komponenten – wie Flusensieb, Gummidichtung und Waschmittelfach – etwa einmal im Monat. Eine gründliche Reinigung inklusive Trommel und Leitungen sollten Sie mindestens zweimal im Jahr durchführen. Wer häufiger auf niedrige Temperaturen setzt oder mit Weichspüler arbeitet, sollte ruhig etwas öfter zur Reinigungsbürste greifen. Das Flusensieb kann sich besonders schnell zusetzen und sollte daher regelmäßig überprüft werden. Gönnen Sie Ihrer Maschine außerdem ab und zu einen 95-Grad-Waschgang – nicht für die Wäsche, sondern zum Desinfizieren der Trommel und Leitungen.


Wie bleibt die Waschmaschine dauerhaft frisch und geruchsfrei?


1.       Geben Sie regelmäßig Entkalker oder Natron zum Waschmittel.

2.       Lassen Sie Tür und Waschmittelfach nach dem Waschen geöffnet – das beugt Feuchtigkeit vor.

3.       Führen Sie gelegentlich einen 90°-Waschgang durch.

4.       Dosieren Sie das Waschmittel sparsam und nach Herstellerangabe.

5.       Reinigen Sie das Flusensieb regelmäßig.

 

Mit ein paar einfachen Gewohnheiten können Sie dafür sorgen, dass Ihre Waschmaschine lange sauber bleibt. Lassen Sie nach jedem Waschgang die Tür und das Waschmittelfach offen, damit die Maschine vollständig trocknen kann. So vermeiden Sie Schimmelbildung und unangenehme Gerüche. Geben Sie bei kalkhaltigem Wasser regelmäßig einen Waschmaschinenentkalker oder etwas Zitronensäure hinzu – so entkalken Sie ganz nebenbei bei jedem Waschgang. Verzichten Sie auf übermäßige Mengen an Waschmittel oder Weichspüler. Eine korrekte Dosierung verhindert Rückstände, die sich sonst in der Maschine ablagern. Verwenden Sie gelegentlich einen Kochwaschgang, auch wenn Ihre Kleidung es nicht erfordert – das hilft, Keime zu reduzieren. Und nicht zuletzt: Reinigen Sie das Flusensieb regelmäßig, um Wasserstaus und unangenehme Gerüche zu vermeiden.


Warum ist ein Lappen bei der Waschmaschinenreinigung so wichtig?


Bei der Reinigung der Waschmaschine ist der Einsatz von Lappen und Bürsten wirklich nützlich. Besonders Gummidichtungen, Waschmittelfächer und das Flusensieb lassen sich nur durch manuelles Abwischen gründlich säubern. Für empfindliche Flächen wie die Trommel empfiehlt sich ein weiches Mikrofasertuch. Bei hartnäckigem Schmutz, vor allem im Dichtungsgummi, kann eine Zahnbürste wertvolle Dienste leisten. Auch das Außengehäuse sollte regelmäßig abgewischt werden – es ist zwar nicht direkt für die Funktion verantwortlich, trägt aber zur allgemeinen Hygiene im Waschraum bei. Denken Sie daran, die verwendeten Lappen nach der Reinigung bei hoher Temperatur zu waschen oder durch Einweglappen zu ersetzen – so vermeiden Sie, dass Keime von einem Bereich in den nächsten getragen werden.

 
 
 

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