Welcher Lappen für was? – Der große Überblick für Küche, Bad & Co.
- break-sara
- vor 2 Tagen
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Beim Putzen stellt sich immer wieder dieselbe Frage: Welcher Lappen eignet sich für was? Die Auswahl reicht von Mikrofasertüchern über Baumwolltücher bis hin zu klassischen Schwämmen oder Fensterleder. Doch nicht jedes Material ist für jede Oberfläche und jede Verschmutzung geeignet. Wenn Sie sich beim nächsten Putzdurchgang Zeit und Nerven sparen möchten, hilft es, die Unterschiede zu kennen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welches Tuch oder welcher Schwamm sich am besten für welche Reinigungsaufgabe eignet.

Mikrofasertuch – streifenfrei, schonend und vielseitig
Das Mikrofasertuch ist aus vielen Haushalten nicht mehr wegzudenken. Es besteht aus besonders feinen Kunststofffasern, die Schmutz, Staub und Fettpartikel mechanisch aufnehmen – ganz ohne zusätzliche Reinigungsmittel. Besonders auf glatten Oberflächen wie Spiegeln, Fliesen, Bildschirmen oder Edelstahl zeigt es seine Stärke.
Sie können Mikrofasertücher sowohl trocken zum Staubwischen als auch feucht zur feinen Reinigung einsetzen. In der Küche lassen sich damit Spritzer und Fett entfernen, im Bad bringen Sie damit Armaturen zum Glänzen. Auch für empfindliche Flächen wie Bildschirme oder Hochglanzmöbel ist das Mikrofasertuch hervorragend geeignet.
Verzichten sollten Sie darauf jedoch bei unbehandeltem Holz oder empfindlichem Naturstein wie Marmor. Dort könnten die feinen Fasern auf Dauer mikroskopische Kratzer hinterlassen.
Baumwolltuch – saugstark und hygienisch
Das klassische Baumwolltuch ist robust, langlebig und extrem saugfähig. Es eignet sich besonders gut für das Aufwischen von Flüssigkeiten, das Abtrocknen von Geschirr oder das feuchte Reinigen von Arbeitsflächen. Da es bei hohen Temperaturen gewaschen werden kann, ist es besonders hygienisch – ideal also für den Einsatz in Küche und Bad.
Im Gegensatz zum Mikrofasertuch ist Baumwolle allerdings weniger effektiv beim Aufnehmen von Fett. Für streifenfreies Reinigen von Glasflächen ist es ebenfalls nicht optimal geeignet, da es nach dem Wischen oft leichte Rückstände hinterlässt. Doch als saugfähiger Allrounder leistet das Baumwolltuch hervorragende Dienste.
Schwamm – kraftvoll gegen Krusten und Eingebranntes
Wenn es hartnäckig wird, greifen viele zum Schwamm. Seine weiche Seite nimmt Wasser und Schmutz auf, während die raue Oberfläche selbst festgebrannte Rückstände lösen kann. Er ist damit der ideale Begleiter beim Abwasch von Töpfen, Pfannen oder Tellern. Auch für stark verschmutzte Arbeitsplatten oder den Herd ist er bestens geeignet.
Weniger geeignet ist der Schwamm für empfindliche oder glänzende Flächen – vor allem die grobe Seite kann dort Kratzer verursachen. Auch in puncto Hygiene ist Vorsicht geboten: Schwämme sind wahre Bakterienfallen, besonders wenn sie feucht bleiben. Wechseln Sie ihn regelmäßig und reinigen Sie ihn zwischendurch gründlich, zum Beispiel in der Spülmaschine.
Fensterleder – der Klassiker für streifenfreie Glasflächen
Ob echtes Chamoisleder oder synthetisches Fensterleder: Beide Varianten sind speziell für streifenfreie Ergebnisse auf Glas, Spiegeln oder lackierten Flächen gemacht. Sie nehmen Feuchtigkeit besonders gut auf und hinterlassen keine Rückstände.
Nach dem Einsatz sollte ein Fensterleder gut ausgespült und zum Trocknen glatt aufgehängt werden. So bleibt es geschmeidig und einsatzbereit für die nächste Glasreinigung.
Vliestuch – leicht, hygienisch und griffbereit
Vliestücher bestehen meist aus Zellulose oder synthetischem Material und sind ideal für die schnelle Reinigung zwischendurch. Sie sind leicht, reißfest und oft als Einwegtücher erhältlich. Besonders im Badezimmer oder in der Küche – etwa beim schnellen Wegwischen von Spritzern – leisten sie gute Dienste.
Einwegvarianten sind zwar praktisch, aber nicht besonders nachhaltig. Wer auf Umweltfreundlichkeit achten möchte, greift besser zu wiederverwendbaren Varianten oder kombiniert Vliestücher gezielt mit langlebigen Alternativen wie Mikrofasertüchern.
Alte Putzlappen – nachhaltig und vielseitig
Ein alter Lappen aus einem zerschnittenen T-Shirt, Handtuch oder Bettlaken erfüllt oft noch gute Dienste. Gerade für grobe Reinigungsarbeiten im Keller, in der Werkstatt oder im Garten können Sie damit unkompliziert wischen oder Flüssigkeiten aufsaugen. Für feine Oberflächen oder hygienisch sensible Bereiche sind diese Tücher allerdings weniger geeignet.
Fazit: So finden Sie den richtigen Lappen für Ihre Aufgabe
Nicht jeder Lappen passt zu jeder Reinigungsaufgabe. Wenn Sie möglichst effizient und materialschonend reinigen möchten, lohnt sich ein gezielter Griff zum passenden Utensil:
Mikrofasertücher sind ideal für empfindliche und glatte Flächen, auf denen Sie streifenfreie Ergebnisse erzielen möchten – ganz ohne Chemie.
Baumwolltücher punkten durch Saugkraft und Hitzebeständigkeit – sie sind ideal für feuchte Flächen und hygienische Reinigung.
Schwämme eignen sich für grobe, fettige oder eingetrocknete Verschmutzungen – besonders in der Küche.
Fensterleder sorgt für streifenfreie Glasflächen.
Vliestücher sind praktisch für den schnellen Griff zwischendurch – besonders dort, wo es auf Hygiene ankommt.
Alte Lappen sind eine nachhaltige Lösung für grobe Reinigungsarbeiten ohne Anspruch auf makellose Ergebnisse.
Wenn Sie sich eine Grundausstattung aus diesen Reinigungshelfern zulegen und sie gezielt einsetzen, werden Sie schneller, gründlicher und materialschonender reinigen – und haben länger Freude an Ihren Oberflächen.
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